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PPP Worldchampionships
Wels, Österreich 2023
Die 4. PingpongParkinson Weltmeisterschaft mit fast 300 Teilnehmenden fand dieses Jahr im österreichischen Wels statt. Vom 25. bis 30. September 2023 traf sich die immer grösser werdende PingpongParkinson Familie wieder. Mit dabei eine Delegation aus der Schweiz. Diese bereitete sich übers Jahr in einem Kurs vor, welcher durch Parkinson Schweiz ausgeschrieben und finanziell unterstützt wurde. Die Kursteilnehmenden trafen sich sieben Mal an einem Sonntag in Luzern zum gemeinsamen Training und zur WM-Vorbereitung unter der Leitung von Karin Opprecht vom Tischtennisclub Rapid Luzern. Daneben trainierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Tischtennisvereinen, welche zum Teil durch die Vermittlung von Swiss Table Tennis uns «Parkis» mittrainieren lassen.
Die dritte Teilnahme an der PingpongParkinson Weltmeisterschaft war wieder ein Erfolg für das Schweizer Parkinson-Tischtennisteam. Dieses weist aktuell 15 Spieler/innen in allen drei Parkinson-Stärkeklassen aus. Mit unserer 20-köpfigen Delegation (2 Coaches und drei Begleitpersonen inbegriffen) machten wir uns am Sonntag, 24.09.23, mit dem Zug auf nach Wels, Österreich. Nach sieben Stunden Fahrt checkten wir uns im Hotel ein und begrüssten schon die ersten bekannten Gesichter. Am Montagmorgen schrieben wir uns im Turnier ein und danach durfte während dem ganzen Morgen die Halle mit 48 Tischen fürs Training genutzt werden. Am Nachmittag fand eine schöne und informative Eröffnungszeremonie statt. Am Abend durften wir uns an der Players Party mit feinem Essen verköstigen und das Tanzbein schwingen oder die eigenen Gesangskünste vortragen. Das Netzwerken mit den anderen Teilnehmenden durfte auch nicht fehlen.
Am Dienstag waren in allen 3 Parkinsonklassen im Einzelwettbewerb die Vorrundenspiele:
Kl. 1: Sehr gute Spieler und/oder wenig Parkinson-Einschränkungen.
Kl. 2: Gute Spieler und/oder mittlere Parkinson-Einschränkungen.
Kl. 3: Mittlere bis keine Spielerfahrung und/oder grössere Parkinson-Einschränkungen.
In der Vorrunde kamen von den 6-er Gruppen jeweils die ersten drei in die weitere Vorrunde (Hauptrunde), die anderen drei durften am Donnerstag im Trostturnier im Einzel weiterspielen. Nach einem anstrengenden ersten Tag in den Einzelkategorien genossen wir bei lauen Temperaturen im Biergarten draussen unser Bierchen und die Wiener Schnitzel am Abend.
Der Mittwoch war für die Vorrundenspiele der Kategorien Doppel Damen und Herren und Mixed vorgesehen. Bei den Herren waren wir mit sechs Teams am Start. Davon erreichten zwei die nächste Runde im Hauptfeld. Die Damen stellten nur zwei Doppelteams und kamen beide leider nur ins Trostturnier.
Im Mixed traten wir mit fünf Teams an, davon durften drei in der Hauptrunde weiterspielen. Nach dem Apero, Duschen und einem schönen Spaziergang durch die historische Altstadt von Wels hatten wir uns ein Cordon Bleu verdient.
Am Donnerstag bestritten Carlo Zanatta, Markus Schenker, Thömu Schlup, Monika Morgenthaler und Daniela Beurer im Einzel die weitere Vorrunde des Hauptturniers. Markus bestätigte seine Leistung in Klasse 2 mit drei gewonnenen und zwei verlorenen Matches. Den einen verlor er gegen Carlo. Dieser punktete zwar ebenfalls mit drei Siegen, aufgrund der Anzahl verlorener Sätze kam Carlo aber leider nicht mehr weiter. Monika, welche in ihrer Gruppe in der Klasse 1 gegen Weltmeisterinnen spielen musste, kämpfte sich sehr gut durch, aber es reichte nicht ganz. Auch Daniela kam in der 2. Klasse mit nur einem gewonnenen Match nicht weiter. Thömu erging es in der 3. Klasse ähnlich wie Carlo.
Im Trostturnier gewann Tina im Einzel alle Matches und spielte sich in die KO-Runden um den Sieg in Klasse 2. Kurt, in der 1. Klasse spielend, gewann zwei Matches und war weiter in der KO-Runde. Bis ins 16tel oder 8tel Finale der Klasse 2 geschafft haben es: Felix Berz, Rolf Gödl und Mauro Colamartino. Thomas Walser reichte es im Gruppenspiel aufgrund der Anzahl Punkte knapp nicht in die KO-Runde. Am Abend gab es feine Burger mit Pommes und Salatbuffet.
Am Freitag wurden alle 8tel und 4tel Finale nach dem KO-Prinzip gespielt.
In der Hauptrunde Doppel Herren 2. Klasse spielte sich Duo Schenker/Gödl in den 4tel Final, wo sie dann leider dem Duo Casha/Vitanc 3:0 unterlagen. Berz/Burfeind und Colamartino/Schlup unterlagen im 8tel Final beide zwei deutschen Doppelpaarungen. In der Hauptrunde trat Markus Schenker im Einzel nochmals an. Den 8tel Final gegen Morand Ribeiro aus Brasilien gewann er im entscheidenden 5. Satz 13:11. Im Viertelfinale unterlag Markus niemand geringerem als dem Slowenen Marjan Vitanc. Im Trostturnier gewann das Herrendoppel 2. Klasse Bachmann/Zanatta den 8tel Final, im anschliessenden 4tel Finale unterlagen sie wiederum einem deutschen Duo. Für Stadelmann/Walser und Wey/Gravenstock war nach dem 8tel Finale schon fertig. Die Damen waren erfolgreicher in der 2. Klasse. Das Doppel Fischer/Beurer kam eine Runde weiter. Im Damen Doppel Klasse 3 waren Lerch/Gursch nach nur einem Match fertig. Beim Mixed Klasse 3 gewann das Duo Lerch/Baltus in einen diskussionsreichen Match gegen ein tschechisches Duo und war eine Runde weiter.
Bei den Mixed Paaren lief es besser, so fieberten wir mit Beurer/Zanatta im Hauptfeld weiter. Diese siegten, nach dem bereits gewonnenen 8tel Final, im 4tel Finale gegen ein deutsch/japanisches Duo im entscheidenden fünften Satz klar 11:3. Fischer/Gödl und Morgenthaler/Schlup, auch in der Hauptrunde, hatten weniger Glück. Im entscheidenden 5. Satz waren die Gegner von Fischer/Gödl im 8tel Final Nervenstärker. Morgenthaler/Schlup zeigten im 8tel Final gegen Zender/Heyd ein solides 3:0. Jedoch im 4tel Final reichten die Kräfte nicht mehr und sie unterlagen einem starken österreichischen Paar mit 1:3. In den deutsch/schweizerisch gemischten Mixed Teams waren Walser/Stahlberg mit 1:3 auch draussen.
Müde und hungrig durften wir uns bei einem durch unseren Restaurant-Experten Markus Schenker gefundenen Italiener kulinarisch verwöhnen lassen.
Der Samstag war der letzte Spieltag. Spieler und Spielerinnen, welche noch Matches im Halbfinal und Final absolvieren durften, mussten sich Mental stärker einstellen. Der Parkinson zerrt, der Tremor kommt stärker hervor und die Muskelschmerzen und Steifigkeit müssen in Zaum gehalten werden. Es ist verblüffend, wie gut all diese Menschen das konnten. Sehr spannende Sätze durften wir im Hauptfeld mit dem Mixed-Doppel Beurer/Zanatta im Halbfinale der Klasse 2 verfolgen. Mit 3:1 gewann das Duo klar und war so für das Finale gesetzt. Das Finalspiel fing mit einem medizinischen Time Out an und zog sich hin. Die parkinsonbedingten OFFs zeigen sich bei solchen körperlichen Belastungen über 5 Tage öfters, aber nach 30 Minuten kam der Gegner wieder in Schwung. Sichtlich noch ein wenig mitgenommen zeigte das Duo Vitanc/Kocbek dann ihr können. Aber es reichte nicht um unser Duo Beurer/Zanatta noch von einer Goldmedaille abzuhalten. Das ganze Team feierte das Mixed-Duo und gratulierte zum Weltmeistertitel.
Im Trostturnier Mixed traf das Duo Lerch/Baltus im Halbfinal auf Deutschland, wo sie dann den Match klar verloren und schlussendlich den dritten Platz belegten. Im Trostturnier Doppel räumten die Damen dann auch noch ab. Das Duo Fischer/Beurer gewannen das Halbfinale gegen Schweden im 5. Satz klar. Im Finale gegen ein deutsches Duo gewannen die Schweizerinnen klar in 3 Sätzen. Im Einzel Damen Klasse 2 rutschte Tina Fischer direkt ins Final, da ihre deutsche Gegnerin im Halbfinal krankheitsbedingt nicht mehr antreten konnte. Im Finalspiel unterlag Tina dann aber ihrer slowenischen Gegnerin Tatjana Remec im 5. Satz klar.
Nach den Finalspielen fand eine schöne Siegerehrung statt und Dankesworte wurden gesprochen. Wir feierten unser Gold-Duo noch bis in den Abend hinein und traten am Sonntagmorgen den langen Heimweg mit dem Zug nach Zürich an. Zum Schluss ein Zitat welches nicht besser als Abschluss einer wunderschönen, ereignisreichen, körperlich ermüdenden, aber erfolgreichen Woche passen könnte: „Wunderbare Tage als Team durften wir in Wels erleben. Die gegenseitige Unterstützung, das Zujubeln, das Stolpern, das Wiederaufstehen, das Lachen und noch viel mehr hat das zu einem unvergesslich schönen Anlass werden lassen. Es hat uns unsere Herausforderungen mit Parkinson ein bisschen vergessen lassen und hat uns gezeigt, was alles möglich ist als Spieler, als Team, als Freund, als Familie.“ (Zitat von Carlo)
Ohne unsere zahlreichen Unterstützer und Unterstützerinnen, viele Firmen und weitere Sponsoren, hätten wir einen solchen Anlass nicht besuchen können. Wir bedanken uns von ganzem Herzen. Ihr habt an uns geglaubt, uns auch Live während den Matches angefeuert und mit uns den Weltmeistertitel gefeiert. Herzlichen Dank!
SL 09.10.2023
PPP Worldchampionships
Pula, Kroatien 2022
Mit Tischtennis gegen Parkinson: PingpongParkinson Schweiz
Das haben sich die Neun Teilnehmer der diesjährigen Parkinson Tischtennis Weltmeisterschaft hinter die Ohren geschrieben. Die Weltmeisterschaft wurde vom 12. Bis zum 16. Oktober 2022 in Kroatien, in der schönen Stadt Pula ausgeführt.
Nenad Bach, Gründer von PingpongParkinson, hat mit Tischtennis eine Verlangsamung des Parkinson Verlaufs erzielen können. Nach der ersten Weltmeisterschaft in New York schwappte die Bewegung nach Deutschland über. Thorsten Boohemius und Harry Wisler trugen das Ganze dann weiter und innerhalb von 2 Jahren sind über 800 Parkinsonbetroffene in über 80 Stützpunkten in ganz Deutschland verteilt aktiv am Tischtennis spielen. Schweden Dänemark, Portugal, Israel und viele weitere Länder schlossen sich an und PingpongParkinson Schweiz wurde ganz neu im Juni 2022 gegründet. Am Turnier gibt es verschiedene Kategorien: Damen Einzel, Herren Einzel, Mixed (das ist immer eine Frau und ein Mann zusammen) Doppeldamen und Doppelmänner. Weiter gibt es drei weitere Untergruppen: Starke Beeinträchtigung durch Parkinson oder Anfänger in Tischtennis (Class 3), Mittelschwere Beeinträchtigung oder mittlere Spielerfahrung (Class 2), wenig Beeinträchtigung und sehr gute Tischtennisfähigkeiten (Class 1). Das Swiss Parkinson Tischtennisteam war in den Klassen 2 und 3 vertreten. Wir alle spielen noch nicht so lange Tischtennis, als dass wir in der Klasse 1 antreten könnten, aber gemäß unserem Coach Karin wird sich das vielleicht bald ändern, denn eine massive Verbesserung unserer Fähigkeiten hat bereits innerhalb mehr als einem Jahr unter Karins Trainings stattgefunden.
Lange zuvor haben sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen angemeldet, im Voraus Sponsoren gesucht, eine Transportgelegenheit gebucht und ein Haus in Pula gemietet. Um nicht alle finanziellen und materiellen Aufwände selbst tragen zu müssen, hatte unsere Monika eine geniale Idee. Sie ist eine begeisterte Camping-Aktivistin und in der Ergotherapie kam ihr die Idee in den Sinn, gleichzeitig Geld in die Kasse von PingpongParkinson Schweiz zu generieren. Es entstanden weit über 80 Glasperlen Arm- oder Fussbänder. Familie Berner, die den Campingplatz RIARENA in Cugnasco führt, hat innerhalb kurzer Zeit 60 Unikate in den Sommerferien verkauft und es ermöglicht, dass auf diesem Wege 600.- Fr. in die Kasse kamen. Ein herzliches Danke an Nicole und Stefan Berner, die diese Aktion wohlwollend unterstützt haben. Wir bedanken uns herzlich bei allen Sponsoren, insbesondere auch die viele privaten Spenden, welche wir entgegennehmen durften. Raiffeisenbank Adligenswil-Udligenswil-Meggen, SLB Spar und Leihkasse Buecheggberg, Mobiliar, Swisslos Solothurn, Stadt Luzern, Gemeinde Zumikon, Gubler Tischtennis, Ypsomed, Lernwelt Plus, Swisscom, Casino Baden, Tischtennisclub Rapid Luzern, Procap, Apotheke im Gärtnerhaus, Tischtennisverein Safenwil-Walterswil.
Unsere Trainerin Karin Opprecht vom Tischtennisverein Rapid Luzern, Couched das ganze Team. Mit ihren fachlichen und speditiven Analysen trieb sie uns an, unser Tischtennis sauber und gut auf den Tisch zu bringen. Mit ihrer lockeren Art und ihrer lustigen Seite brachte sie uns oft zum Lachen. Aber an den Banden war sie ganz der Tischtenniscoach. Streng und bestimmt.
Emma Brown die Parkinson Selbsthilfe Gruppenleiterin aus Lyss, führte als Haushaltmanagerin das Swisshouse. Sie verwöhnte uns jeden Abend mit einem Gericht aus einem anderen Kontinent. Wenn wir traurig oder enttäuscht nach Hause kamen nahm sie uns in die Arme, tröstete uns. Das machte Mut, am nächsten Tag einwandfrei gut zu spielen und zu siegen.
Die Hinfahrt mit Migtravel aus Engstingen dauert die beinahe 12 Stunden und wir waren todmüde. Emma kochte uns selbstgemachte Bolognese auf und alle waren wieder glücklich und gingen zu Bett. Das Swisshouse lag ganz in der Nähe des Stadions, wo die Wettkämpfe stattfanden. Innerhalb von 15 Minuten gelangten wir zu Fuß am nächsten Morgen in die Halle und spielten uns zirka 2 Stunden ein. Um 15:00 Uhr fand die Eröffnungszeremonie in der Arena, das heißt im 2400 Jahre alten Kolosseum, das mitten in der Stadt Pula lag, statt. Bei blauem Himmel und Sonnenschein und angenehmen Temperaturen haben wir am einzigen Tischtennistisch in der Arena einen Rundlauf gemacht. Nach der Eröffnungszeremonie begaben wir uns wieder in die Halle und absolvierten die Vorrunde des Doppel Mix Wettbewerbes. Die Schweiz hatte 2 Doppelmix Teams am Start. Thömu mit Silvia in der Klasse 3 und Carlo und Daniela in der Klasse 2. Nach diesen Spielen tranken wir in der auf dem Rückweg gelegenen Bar ein Apero und wurden dann zu einem feinen Irish Stew im Swisshouse überrascht.
Am zweiten Tag, Donnerstag ging es los mit den Ausscheidungsrunden der Singlemänner und Singlefrauen in allen Kategorien. In Vierergruppen mussten wir alle antreten und unsere Gegner möglichst bezwingen. Einige haben sich in das Haupttableau hochgearbeitet. Einige wurden in die Trostrunde spediert. Bekannte Gesichter aus vorangegangenen Turnieren und unterdessen Freunde geworden, haben wir am Abend an eine Swisshouseparty eingeladen. Am Swisshouse Evening, wo wir unsere Freunde aus Deutschland, Österreich und Malta einluden, zauberte unsere Emma viele Käsekuchen, Früchtekuchen und ein Buffet voller Schweizer Leckereien. Unsere Gäste waren imponiert. Vor Mitternacht noch, gingen wir zu Bett damit wir am Freitag wieder neu starten konnten. Die weiteren 16 /8/Viertel Finale wurden für die Einzelkategorien ausgetragen. Die Gruppenspiele Doppel Männer und Doppelfrauen wurden abgehalten. Wir hatten viel Spaß und große Freude bei den Spielen und haben neue Bekanntschaften geknüpft. Wir konnten uns auch austauschen in den Pausen. Die Parkinsonerkrankten Menschen an den Tischen spielten hochmotiviert in den verschiedensten Stadien des Krankheitsfortschritts. Wir konnten beobachten wie viele, wie wir selbst, in der Schlaghand zum Beispiel mit einem Tremor kämpften, aber wenn sie am Tisch standen und den Ball servierten, wie von Wunderhand das Zittern verschwunden ist. Die Verkrampfungen lösen sich oder Überbewegungen finden gar nicht statt. Alle kämpften nur mit einem Gegner. PARKINSON.
Es ist enorm wie das Tischtennisspielen den Verlauf verlangsamen kann. Durch die Konzentration auf etwas anderes werden die Symptome unterdrückt, durch die Bewegungen wird die Automatik beibehalten. Durch das gesellige Zusammensein und dem Austausch untereinander, wird das Gefühl des Alleinseins mit Parkinson komplett unterdrückt. Das Spiel stärkt die Psyche eines Parkinson Patienten. Ein Betroffener erzählte mir, dass sein Selbstbewusstsein so sehr viel besser wurde durch das Spiel, er sei ganz anderer Mensch heute. Nach dem obligaten Aperol Spritz in der Cacadu Bar wurden wir von Emma mit einem kroatischen Abend überrascht. Da Kurt mit seinen Wettkämpfen am Nachmittag schon fertig war ging er Emma zur Hand und machte Feuer im Grill. Bis die restlichen Swiss Teammitglieder nach Hause kamen hatte Kurt eine wunderschöne Glut und das Fleisch schon auf dem Grill. Wir konnten uns nur noch hinsetzen und genießen. Sichtlich müde gingen wir an diesem Abend sehr früh zu Bett um am Samstag die Achtel, Viertel und Halbfinale zu spielen.
Unsere 2 neuen Mitglieder Thomas und Markus haben sich tapfer geschlagen und haben im Trost-Turnier gute Resultate erreicht. Auch Silvia und Daniela, die beiden gewannen im Damen Einzel Classe 3 und 2 das Trost Turnier. Monika im Einzel, Kurt und Carlo im Doppel waren auf dem Haupttableau weit vorne zu sichten. Auch unsere Daniela hat es im Doppeldamen mit ihrer deutschen Partnerin Juliane bis ins Viertelfinale geschafft.
Am Sonntag war Finaltag. Die Monika hatte ein unglaublich spannendes Hauptfinale in 5 Sätzen hinter sich gebracht und drang vor bis in den Final. Diesen verlor sie dann gegen eine starke Gegnerin aus Israel. Die beiden waren sehr glücklich und lagen sich nach dem Match in den Armen. Jetzt haben wir eine Vizeweltmeisterin in der Klasse 2 zu feiern! Unser Silber-Momo. Im Doppelmänner haben Carlo und Kurt den dritten Platz, also eine Bronzemedaille und im Doppeldamen hat Daniela mit ihrer Partnerin Juliane ebenfalls eine Bronze Medaille abgeräumt. Wir gratulieren den Medaillengewinner herzlich.
Der Letzte Abend wurde am Meer bei Sonnenuntergang und danach bei einer feinen Pizza im Cacadu genossen. Im Germany House durften wir am Pool noch ein Schwätzchen mit unseren Freunden halten, Erfahrungen dieser WM teilen und den Abend ausklingen lassen.
Die Heimfahrt am Montag, war mit fröhlicher und sehr zufriedener Stimmung, mit verschiedenen Gedichten und Liedern, welche wir selbst getextet haben, sehr schnell vorüber. Ohne Unterbrüche waren wir alle um Mitternacht sicher wieder zu Hause.
Die Teilnahme an unserem dritten internationalen Turnier war ein Erfolg, an den wir anknüpfen wollen. Mit Parkinson Schweiz sind nun Kurse für alle Interessierten in Planung im 2023. Wir wollen PingPongParkinson Schweiz allen Betroffenen zugänglich zu machen, um auch in der Schweiz diverse Stützpunkte regional aufzubauen.
PPP German Open Bad Homburg 2022
Erste Trainingserfolge konnten wir dieses Jahr am German Open verzeichnen. Es machte riesen grossen Spass die lieben Menschen nach Berlin wieder zu sehen, und unsere neue grosse Familie immer grösser werden zu lassen. Karin unsere Coachin hat uns TOP auf diesen Anlass vorbereitet, so dass wir mit diversen Medaillen glücklich nach Hause reisen durften.
Klasse 2 Herren:
2. Rang Kurt Bachmann, Einzel
2. Rang Kurt Bachmann und Carlo Zanatta, Doppel Herren
Klasse 2 :
1. Rang Silvia Lerch und Daniela Beurer, Doppel Damen
1. Rang Mauso Colamartino und Thomas Schlup, Doppel Herren
ITTF Worldchampionships Berlin 2021
Mit Spannung und ein wenig Nervosität sind wir, das neu aufgebaute Swiss Parkinson Tischtennis Team, nach Berlin angereist. Mit dem Spruch an der Wand am Flughafen Berlin "Dinge erscheinen unmöglich bis man sie tut" erhielten wir den Schub Motivation gleich mit. Im Sportstadion Horst Kober Arena angekommen, durften wir wie die Olympiaden gemeinsam als Team in die Arena einlaufen und wurden von einem Mitarbeiter der Schweizer Botschaft herzlich empfangen und durften zusammen die Schweizer Fahne hochziehen.
Die ersten Matches in den Gruppen Männer Single Classe 1,2,3
Frauen Single Class 2,3
Doppel Männer Classe 2,3
Doppel Mixed Classe 3 wurden am Donnerstag ausgetragen.
Nachdem im laufe des Freitag Morgen die Gruppen Spiele abgeschlossen waren, hat sich unsere Daniela auf das Haupt Tableau der Classe 3 in den Viertelfinal gekämpft und dann gegen die Österreich verloren.
Bei den Damen Einzel im Consolation Turnier Classe 2 schafften Monika und Silvia das schier unmögliche und durften im Finale gegen einander antreten. Silvia unterlag Monika mit drei zu null.
Kurt holte sich nach drei gewonnenen Matches im Consolation Turnier, Kategorie Männer Einzel Classe 2 den Sieg.
Carlo verlor im Einzel Classe 2 das Achtelfinale gegen einen Tschechen, hat sich aber im Consolation Turnier, Kategorie Männer Doppel Classe 2, zusammen mit Kurt den Sieg gegen Deutschland geholt.
Unser Morten, der glücklicherweise trotz seinem kürzlichen Umzug nach Dänemark unserem Team treu bleibt, gewann im Consolation Turnier das Achtelfinale gegen einen deutschen Spieler. Im Viertelfinale in der Kategorie Männer Class 1 musste er sich jedoch gegen seinen dänischen Kollegen bezwingen lassen.
Unser Brendon wurde im Consolation Turnier im Achtelfinale, Kategorie Einzel Classe 2 von einem deutschen Spieler, bezwungen.
Urs schied im Haupttableau im Achtelfinale der Kategorie Einzel Classe 3 auch gegen einen deutschen Spieler aus.
Das verlorene Finalspiel im Einzel war für Silvia nicht so ärgerlich, denn zusammen mit Mixed Doppelpartner Thomas ging das Finalspiel in der Consolation Runde, Classe 2 gegen Polen, an die Schweiz.
Thomas tritt gleich in 3 Kategorien in Classe 2 u. 3 an. Im Einzel schaffte er es im Consolation Turnier in den Halbfinale und unterlag dort aber auch einem deutschen Spieler. Sie waren sehr stark.
Im Doppel Männer, zusammen mit seinem neuen Freund Ed Kirkham aus dem englischen Team, gewannen er den Final im Consolation Turnier klar mit 3:0. Und im Mixed Doppel Classe 2 bezwang er zusammen mit Silvia Polen im Final.
Viel Schweiss, Adrenalin und Kritik gegenüber seinen eigenen Spielfehler, mussten die Atlethen drei Tage über ihre Grenzen gehen. Aber auch neue Freunde und eine riesen Erfahrung, an einem solchen Anlass teil zu nehmen, können wir mit nach Hause tragen. Das Team Erlebnis war genial. Unter gleichgesinnten zu sein, nicht komisch Blicke einfangen zu müssen, wenn die Bewegungsverlangsamung, der Tremor oder die Überbewegungen und viele Symptome mehr, einem zu schaffen machen. Sport, im Besonderen Tischtennis, diese aber verstummen lassen und uns ehrgeizig, sportlich, herzlich, emotional, lustig, fröhlich, manchmal aber wütend auf sich selber, nicht auf den Parki, wie das sonst der Fall ist, sind Gefühle welche während diesen drei Tagen gelebt wurden.
Herzlichen Dank Nenad Bach, dem Pionier im PingPongParkinson, Thorsten Boomhuis der für Deutschland und Europa eine Schlüsselrolle spielt. Jens Greve der diesen Anlass nach Berlin holte mit seiner Yuvedo Foundation. Der ITTF Foundation, welche die Parkinson Tischtennisweltmeisterschaft zu dem macht was es ist. Ein gelungener Anlass für die Parkinson Szene in der ganzen Welt.